Vereinsgeschichte ab 2001

 

Sommerkirmes 2002

Im Jahr 2002 konnte der Spielmannszug auf 40-jähriges Vereinsleben zurückblicken. Aus diesem Anlaß richteten wir zusammen mit der Katholischen Landjugend Wankum, die auf eine 50-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken kann, die Wankumer Sommerkirmes aus.
Festprogramm
Die Festlichkeiten begannen am Freitag, dem 28. Juni, mit einem Heimatabend im Festzelt.
Wie es in Wankum schon seit mehreren Jahren Tradition war, fand der Heimatabend unter breiter Beteiligung der örtlichen Vereine statt. Nach einem kurzen Vorprogramm, in dem Mitglieder des Spielmannszuges für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden, führten die beiden bühnenerprobten Mitglieder des Wankumer Dorftheaters, Leonie Klaer und Willi Ahlers, durch das bunte Programm.
Neben schon bekannten Gruppierungen trat dieses Jahr zum ersten Mal die örtliche Rollstuhltanz-Gruppe auf und begeisterte das Publikum.
Auch die anwesende Geistlichkeit wurde vom Moderatorenduo eingespannt. Pastor Lamers, der an diesem Tag Geburtstag hatte, konnte sich bei seiner neuen Gemeinde gleich mit Freibier von seiner besten Seite zeigen. Diakon Bruno Bloemen und Pater Georg wurden von Leonie Klaer für den bevorstehenden Klompenball eingekleidet, den Pastor Lamers wegen einer Urlaubsreise leider verpasste. Bei dieser Gelegenheit wurde von Leonie Klaer in Anlehnung an die gerade stattfindende Fussball-WM das Lied "Es gibt nur einen Pater Georg" angestimmt, welches dann quasi zur Erkennungsmelodie dieser Kirmes wurde.
Am darauf folgenden Samstag fand um 19:00 Uhr die Festmesse statt, welche von den beiden festgebenden Vereinen gestaltet wurde. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal durch die beiden Vorsitzenden Stefanie Helders und Hans-Willi Druyen zogen die Teilnehmer zum Festzelt, wo der Kirmesball stattfand. Die Band "Chili Cover-Rock" sorgte an diesem Abend für hervorragende Stimmung im Festzelt.
Die Aktivitäten am Sonntag fingen mittags mit einer Übertragung des WM-Endspiels auf Grossleinwand im Festzelt an. Aufgrund der deutschen Beteiligung am Endspiel hatte man kurzfristig das Programm nach hinten geschoben. Mit dem Schlusspfiff startete der Sternmarsch der Gastmusikvereine, die den anschliessend stattfindenden Festumzug musikalisch begleiteten.

Kirchenkonzert im Oktober 2002

Das seit 1998 stattfindende gemeinsame Konzert der Wankumer musiktreibenden Vereine war auch in 2002 wieder ein toller Erfolg. Wie in den Jahren vorher fand das sehr gemischte Programm bei den Zuhörern großen Anklang. Ort der Veranstaltung war wieder die Pfarrkirche "St.-Martin" der Wankumer Kirchengemeinde, die mit ihrer tollen Akustik natürlich einiges zum Erfolg der Veranstaltung beitrug.
Den Anfang machte der Kirchenchor "St.-Martin", der mit fünf geistlich-klassischen Musikstücken die Zuhörer begeisterte. Anschließend spannte der Männergesangverein "Cäcilia" u. a. mit "Schäfers Sonntagslied" und "Memory" aus Cats einen musikalischen Bogen von seinen Gründerjahren bis in die Gegenwart. Die begeisterten Zuschauer forderten den auch die erste "Zugabe". In schwarzen Roben mit weinrotem Kragen trat danach der Gospelchor "Voices" an, der mit Melodien wie "Caravan of love" und "This little light of mine" die Zuschauer ebenfalls dazu antrieb eine Zugabe zu verlangen.
Last but not least trat der Spielmannszug dann an. Begonnen wurde mit der allseits bekannten "Winnetou-Melodie" (Boettcher/Merten). Die wunderschöne Melodie begleitet vom Hufgeklapper der beiden Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand (Schlagwerk mal anders) schwebte durch die Kirche und ließ so manchen an Wildwest-Romantik denken. Nachfolgend erklang mit "Hail holy Queen" (Schmitz) ein Stück aus dem Film "Sister Act" das - wie andere auch - vom Tempowechsel zwischen Einleitung und Hauptteil lebt. Mit dem dritten Stück wurde, soweit uns bekannt ist, absolutes Neuland betreten. Im "Phantom der Oper" (Webber/ter Voert) spielt neben Kesselpauken und Marimbaphon auch die Kirchenorgel eine Stimme. Vom Dirigenten des Kirchenchores, Ingo Funken, gespielt, begleitete sie das Phantom auf seinem Gang durch die Katakomben der Pariser Oper bis zum Showdown am Ufer der Seine. Als letztes Stück im Programm spielten wir "Highland Cathedral" (Roever/Merten). Diese große Melodie der schottischen Highlands, die u. a. von Popdiva Madonna als Begleitung für ihre Hochzeit gewählt wurde, sorgte mit ihrem starken orchestralen Hymnus bei einigen Zuschauern für eine echte "Gänsehaut". Die Untermalung mit Schlagwerk und Kesselpauken ging förmlich auf den Magen. Die begeisterten Zuschauer forderten dann auch eine Zugabe. Mit "Heal the world" und nachfolgend "I will follow him" begleitet vom Chor Voices und dem MGV "Cäcilia" schlossen wir das rundum gelungene Konzert ab.
Der Erlös aus der anschließend stattfindenden Türkollekte wurde zur Unterstützung der Familie Weber verwendet, die bei der Hochwasserkatastrophe in der Stadt Grimma ihr gesammtes Hab und Gut verlor.

Konzert in der Wankumer Kirche in 2003

Am 16. März 2003 bat Hubert Küppers als Moderator der Konzertveranstaltung um absolute Ruhe während des Vortrages, da vom Konzert ein Live-Mitschnitt für eine CD gemacht wurde. Das vielfältige Programm startete unter der musikalischen Leitung von Herbert Schmitz mit dem "Ständchen", das zur Stilrichtung der Salonmusik zählt, an diesem Tage erstmalig dirigiert von Barbara Druyen.
Nachfolgend wurde "Adiemus" aus der Kantate "Songs of sanctuary" unterstützt von Bongos und leichten Paukenschlägen zum Besten gegeben. Geschunkelt wurde danach beim "Strauß von Walzern" der in einer Bearbeitung von Herbert Schmitz gespielt wurde. Die "Kleine Suite voor Pyperkorps" erlebte anschließend ihre Uraufführung mit einer Vielzahl von Percussionsinstrumenten, die u. a. vom Nachwuchs mit Jörg Michelkens, Pascal Sell und Lukas Petzolt gespielt wurden.

Bau des Vereinsheimes 2005 - 2006

Aufgrund der nicht zufriedenstellenden Probensituation im Wankumer Pfarrheim wurden bereits seit einiger Zeit Überlegungen angestellt, ein eigenes Vereinsheim zu realisieren. Das Pfarrheim wurde durch viele Gruppen genutzt, was ein dauerndes Auf- und Abbauen der Instrumente samt Bestuhlung erforderte. Flexible Probenplanung war ebenfalls extrem schwierig wegen des vollen Belegungsplanes.
Insbesondere unsere beiden Mitglieder Werner Linssen und Hubert Küppers waren bei der Suche nach geeigneten Objekten extrem umtriebig und sollten in Folge bei der Ausführung der Arbeiten auch die Rolle der Antreiber übernehmen.
Nach der Sanierung des Dachaufbaues der Wankumer Grundschule stand dort ein großer Raum mit ca. 165 m² im Dachgeschoss zur Verfügung, allerdings im Rohbauzustand ohne Dämmung und ohne nutzbaren Bodenbelag. Auf diesen hatten unsere beiden "Bauleiter" ein Auge geworfen. Nachdem man sich mit der Grundschule, insbesondere dem Leiter Herrn Judenau schnell einig war, wurde ein Konzept entworfen, welches der Gemeinde vorgestellt wurde. Die Grundidee war folgende: Mittel zur Materialbeschaffung stellt die Gemeinde (als Betreiber der Schule) und die Arbeitskraft stellt der Spielmannszug. Für die Planungen musste die Statik des vorhandenen Baus überprüft und das Brandschutzkonzept der Schule angepasst werden.
Als Ergebnis sollte ein Mehrzweckraum entstehen, den der Verein für die Probenarbeit und die Schule als Versammlungsraum nutzen könnte. Ausserdem sollte ein Ausbau der vorhandenen Räumlichkeiten am Lehrerzimmer diese bereits genutzten, aber noch im Rohbauzustand befindlichen Räume in einen "nutzbaren" Zustand versetzen. So sollte beiden gedient sein.
Das Konzept incl. der notwendigen Haushaltsplanungen ging ohne Widerstände durch den Gemeinderat und die Umsetzung konnte beginnen. Als erstes wurde der alte Dachboden gründlich entrümpelt und der darunterliegende, tragende Boden begutachtet. Nachdem man eine entsprechende Dämmung aufgebracht hatte, wurde Estrich eingezogen und auch das Dach mit einer Dämmung versehen. Die Auftrennung der Räumlichkeiten in einen großen Probenraum, einen Lagerraum, zwei Toiletten und eine kleine Küche wurde mittels Trockenbauwänden vorgenommen. Dabei fiel auch noch ein kleiner Lagerraum unter dem Dach an.
Der Zugang zu den Räumlichkeiten wurde über eine neue Treppe mit Podest am Westgiebel des Schulflügels hergestellt.
In Folge wurde fleißig die Gipsindustrie angekurbelt. Mit Unmengen von Trockenbauplatten, Spachtelmasse und Acryl nahm die innere Struktur langsam Formen an.
Die logistische Abwicklung lag in der Hauptsache in der Regie unserer "Bauleiter" Werner Linssen und Hubert Küppers. Die beiden entwickelten dabei eine besondere Art der Kommunikation, das sog. "Gipsfax" (mangels Schreibmaterial wurden die für Folgearbeiten notwendigen Bestellungen einfach auf Gipsreste geschrieben) !
Die elektrischen Arbeiten wurden nahezu ausschließlich durch unseren Mann vom Fach, Uwe Sell, erledigt. Insgesamt wirkten sehr viele Vereinsmitglieder beim Bau des Vereinheimes mit, auch unsere Jugendlichen wurden - wo es ging - mit eingespannt.
Nachdem man Tapeten, Farbe und Bodenbelag auch angebracht hatte, stand Anfang 2007 einer Einweihung des Vereinsheimes nichts mehr im Wege. In einer feierlichen Atmosphäre wurde das Objekt durch den Bürgermeister Herrn Rosenkranz, den Leiter der Schule Herrn Judenau und den Vorsitzenden des Spielmannszuges Hans-Willi Druyen seiner Bestimmung übergeben.
Viele Gäste aus den Reihen der Feuerwehr, Herr Pastor Lamers als Vertreter der Kirchengemeinde, unsere beiden "Nachbar"-Vereine, der Musikverein "Lyra" und das Trommlercorps "Frei weg" aus Wachtendonk und viele Wankumer Bürger, waren gekommen, um uns zu unserem neuen Vereinsheim zu beglückwünschen.

2010
Landesmeisterschaft Buldern

Am 18.04. war es nach längerer Abstinenz von derartigen Veranstaltungen mal wieder soweit. Der Spielmannszug machte sich auf zu einem Landeswettbewerb. Die Landesmeisterschaft in Buldern wurde gemeinsam ausgerichtet von den drei im Spielmannswesen massgeblichen Vereinigungen.

Nach intensiven Vorbereitungen des Gesamtvereines im Rahmen eines Probenwochenendes sowie einer kleinen Gruppe im Rahmen einer Fortbildung zum Feuerwehrmusikabzeichen in Silber, trat man mit den Stücken "Irische Momente" und "Celtic feast" in der 2. Liga an.

Der erzielte Punktestand von 75 Pkt. war dann auch mit dem hohen Anteil an jungen Musikern, mit dem man bei einer Gesamtspielstärke von 30 Musikern antrat gegen Vereine mit teilweise 70 Mann ein Grund stolz zu sein auf das Erreichte. Seitens der Wertungsrichter wurde dem Verein ein gutes Potenzial bescheinigt, das es gelte weiter zu fördern. Das verliehene Prädikat "gut" ist denn auch wieder einmal eine Bestätigung für den Verein, die bisherige musikalische Ausrichtung weiter auszubauen.

Spielmannszug Wankum beim Bühnenspiel

Spielmannszug Wankum beim Bühnenspiel ...

... und beim abschließenden Festumzug

... und beim anschließenden Festumzug